Partnerschaft zwischen dem Landkreis Prignitz und dem Kreis Alba in Rumänien

Ion Dumitrel und Landrat Torsten Uhe (Foto: LK Prignitz)


Am 8. Juli 2019 besiegelten Landrat Torsten Uhe und Präsident Ion Dumitrel die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Prignitz und dem Kreis Alba in Rumänien. Sie unterzeichneten im historischen Einigungssaal von Alba Iulia eine Vereinbarung zur Intensivierung der wirtschaftlichen, kulturellen und freundschaftlichen Beziehungen beider Regionen.

Die Wahl fiel auf den Kreis Alba, weil es hier bereits seit mehreren Jahren Kontakte von Unternehmen und Institutionen auf unterschiedlicher Basis gab.

Der Kreis Alba unterhält mehrere Kreispartnerschaften u.a. mit Regionen in China, Frankreich, Ungarn, Serbien und Italien. Auf die Partnerschaft mit einer Region aus Brandenburg legte Präsident Ion Dumitrel  besonders großen Wert, weil sich Unternehmen aus Deutschland, die in Alba investierten, als besonders verlässlich und vertrauensstark erwiesen.

Aktuelles zur Partnerschaft

Juni 2023

Landrat Christian Müller und der der Präsident des Kreises Alba, Ion Dumitrel, bei der Begrüßung am Tag der Ankunft in der Saala Uniri, der Einheitshalle in Alba Iulia. Foto: Landkreis Prignitz

Fünf Tage lang hatte Ende Juni eine Delegation aus dem Landkreis Prignitz den rumänischen Partnerkreis Alba besucht. Dabei ging es um viele Themen, aber vor allem um die Fortentwicklung der Partnerschaft. Der Besuch war eingebettet in den Partnerschaftsaustausch zwischen dem Land Brandenburg und der rumänischen Region Centru, weshalb es in Alba auch ein Treffen mit der brandenburgichen Europaministerin Katrin Lange gab. Hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Besuchs.

Ein wichtiger Grund des Treffens war die Weiterentwicklung der Verwaltungspartnerschaft zwischen dem Landkreis Prignitz und dem Kreis Alba. Gemeinsam legte man dabei Schwerpunkte fest, mit denen man sich künftig beschäftigen will.







Um folgende Schwerpunkte handelt es sich dabei:

o Gesundheitliche Entwicklung und Ausbildung für Gesundheitsberufe.
o Digitale Transformation der beiden Kreisverwaltungen
o Ausbildung in der Landwirtschaft
o Austausch zu Themen der Wirtschaftsförderung

Zweiter inhaltlicher Schwerpunkt war bei dem Treffen die Berufsausbildung. Vereinbart wurden hier eine Zusammenarbeit und ein Austausch in Sachen dualer Ausbildung und zu Themen wie Auslandspraktika, Ausbilderaustausch, Azubiaustausch, digitale Plattform für die Berufsausbildung sowie Erwachsenenbildung und Qualifizierung.

Im Bereich Gefahrenabwehr gab es einen Erfahrungsaustausch zwischen dem Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Prignitz Gespräche mit ihren Kollegen aus Alba zu den Themen wie die neuen Herausforderungen durch Klimawandel und die Struktur der ehrenamtlichen bzw. Freiwilligenarbeit im Landkreis Prignitz.

Weitere Felder der Zusammenarbeit wurden bereits angedacht, so unter anderem die Beteiligung der rumänischen Partner an Messen, am Brandenburg-Tag 2025 in Perleberg sowie dann im Jahr 2027 an der Laga in Wittenberge.

vordere Reihe v.l.: die Partnerschaftsbeauftragte Dr. Birgit Schliewenz, der Vizepräsident von Alba, Dumitru Fulea, der Prignitzer Kreistagsvorsitzende Harald Pohle, Prignitz-Landrat Christian Müller, Präsident Ion Dumitrel und Verona Maria Onofrei, Dolmetscherin und Direktorin des deutschen Gymnasiums in Sebes, das Partnerschule für die Pritzwalker Rochowschule ist. Hintere Reihe v.l.: Marcus Bethmann, Sachbereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz in der Prignitzer Kreisverwaltung, Geschäftsführer Sven Dahnke von der Bildungsgesellschaft Pritzwalk und Christian Fenske, Geschäftsbereichsleiter 2 in der Prignitzer Kreisverwaltung. Foto: Landkreis Prignitz

April 2023

„Feiern Sie dieses Osterfest im Herzen voller Frieden, Freude und Fröhlichkeit. Haben Sie ein gesegnetes und wunderbares Osterfest.“

Ostergruß aus Rumänien

September 2022

Rumänische „Daker“ Reactman-Gruppe bei der König Hinz-Performance am Königsgrab in Seddin

König Hinz ist wieder da. Die gleichnamige Performance des Herrschers der Bronzezeit an der Stepenitz, von dem die Überlieferung erzählt, dass er zu jedermann gut und gerecht gewesen sei und bei seinen Untertanen überaus beliebt war, erlebt die kulturelle und künstlerische Wiederauferstehung nach längerer Pause. Die Gemeinde Groß Pankow (Prignitz) lud mit Unterstützung des Prignitz-Sommers am Samstag, 10. September 2022, an jenen imposanten Grabhügel bei Seddin ein, der für den einst mächtigen bronzezeitlichen König um 820 v.Chr. errichtet wurde. Mit Feuerzeichen, Musik und Tanz wurde das Ritual der Totenfeier des König Hinz stimmungsvoll und lebendig wieder eingefangen.

Das Event startete mit einer Führung rund um den bronzezeitlichen Grabhügel mit rund 10 Metern Höhe und einem Durchmesser von 63 Metern. Es ist das größte bronzezeitliche Grab Deutschlands und mit seinen Inhalten das bedeutendste im nördlichen Europa. Die originalen Grabbeigaben sind im Märkischen Museum in Berlin ausgestellt. Nachbildungen befinden sich im Museum Perleberg und dem Prignitz-Museum Havelberg.

Die Untere Denkmalbehörde des Landkreises zusammen mit dem Arbeitskreis ZAO – Zeitschätze Prignitz – lud am späten Nachmittag zum Tag der offenen Ausgrabungen ein. Dr. Immo Heske von der Uni Göttingen informierte auf dem Feldgelände vor dem Grabhügel über die Ergebnisse der Ausgrabungen der letzten Jahre und über die aktuelle Grabungskampagne.

Am Abend begann das künstlerische Spektakel. Lurenklänge läuten die Ankunft der Priesterin und ihrer Begleitung ein – eine Reactman Gruppe aus Rumänien. Verkleidet als „Daker“ stellten sie imposante Kämpfe nach und bauten verschiedene Stationen auf, in denen man Schmuck herstellen und Bogen schießen konnte. Der Kontakt entstand aus dervorhergehenden Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Prignitz und dem Partnerkreis Alba im Aktionspunkt zu den archäologischen Ausgrabungen in beiden Kreisen.

Juli 2022

Freitag, 08.07.2022

Am offiziellen Tag der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landkreis Prignitz und dem Kreis Alba, empfingen Kreistagsvorsitzender Harald Pohle und Vertreter:innen der Kreisverwaltung des Landkreises Prignitz am Nachmittag die vier Teilnehmer:innen, der Kreisdelegation aus dem rumänischen Partnerkreis in Perleberg.

Präsident des Kreises Alba, Ion Dumitrel bedankte sich für den warmherzigen Empfang und stellte noch einmal die Bedeutung der freundschaftlich partnerschaftlichen Beziehung beider Landkreise in den Mittelpunkt. „Ein Band wie unseres, ist ein wertvolles Gut, welches, gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen, noch enger gebunden werden muss.“ Highlight und Abschluss des Tages war dann der gemeinsame Besuch der 21. Elblandfestspiele in Wittenberge. Dies sein ein Modell für Veranstaltung in Gemeinden oder Städten im Kreis Alba, berichtete Herr Dumitrel und verwies auf Festivals und kulturelle Events im Kreis Alba, insbesondere das Rosenfest, was eine Woche zuvor in Ciumbrud veranstaltet wurde.

19 Künstler:innen des Folklore Ensembles erreichten am späteren Abend den Landkreis Prignitz und wurden stellvertretend für die Kreismusikschule Prignitz von Leiter Alexander Girsch und Mihail Filip, Lehrkraft an der KMS für Blechblasinstrumente und Schlagzeug, der selbst rumänische Wurzeln hat, in Empfang genommen.

Samstag, 09.07.2022

Hochwasser – ein Thema, dass auch im Partnerkreis Alba regelmäßig eine zentrale Aufgabe des Katastrophenschutzes ist. Deshalb trafen sich Teilnehmer der rumänischen Delegation aus Alba mit regionalen Fachexperten, darunter Birka Eschrich, Ortsbeauftragte des THW und auch Marcus Bethmann, Sachbereichsleiter Brand und Katastrophenschutz des Landkreises Prignitz, im Hauptquartier des Technischen Hilfswerkes in Cumlosen, um sich über den hiesigen Umgang zu den Themen: Waldbrandgefahr, Firewatching und Zusammenarbeit mit Freiwilliger Feuerwehr, Polizei und Armee, Anforderung der Technik bei schweren Unfällen, Zusammenarbeit bei Großschadenseinsätzen mit den zuständigen Institutionen des Bundes und den benachbarten Gebieten auszutauschen. Insbesondere das Thema Hochwasserschutz lag dem Partnerkreis am Herzen. So wurde dargestellt, welche Mittel und Möglichkeiten es entsprechend in den Kreisen gibt, wie der Ablauf im Alarmfall und die Beobachtung der Pegelstände gere gelt ist. Die Gespräche sollen mit der nächsten Prignitz Delegation im Kreis Alba fortgesetzt werden, um die Lage vor Ort zu betrachten.

„Es ist überaus interessant und lehrreich, mehr über die Strukturen und die Aufgabenbereiche des hiesigen Hochwasser- und Katastrophenschutzes zu erfahren, aber auch spannend zu sehen, dass die Unterschiede zwischen unseren beiden Landkreisen gar nicht so groß sind“, so das Feedback seitens Ion Dumitrel, Präsident des Partnerkreises Alba.

Beim Rundgang wurden sowohl die Technik als auch die zahlreichen Einsatzfahrzeuge nicht nur besichtigt, sondern mit dem Speedboot ging es dann sogar die Elbe entlang nach Wittenberge, weiter zur flussseitigen Deichschau.

Dort stellten Herr Hahn, Bauamtsleiter der Stadt Wittenberge und Marcus Bethmann die Schutzfunktion der verbauten Spundwände entlang der Elbuferpromenade vor. Herr Hahn führe zu weiteren Baumaßnahmen zur Lückenschließung und weiteren Schutzmaßnahmen nach den Hochwassern 2022 und 2013 aus.

Die Arbeitsgespräche endeten mit einer Vorführung der rumänischen Folklore Tänzer, die ihren ersten Auftritt im Rahmen der neuen Festspielwoche der Elblandfestspiele vor dem Kultur- und Festspielhaus Wittenberge präsentierten.

Sonntag, 10.07.2022

Der dritte Besuchstag der rumänischen Delegation im Landkreis Prignitz stand ganz im Zeichen der Umwelt. Die Delegation startete den Tag mit einem Rundgang im Besucherzentrum in der Burg Lenzen, wo sich die Arbeitsgruppe die derzeitige Ausstellung, den Burgturm sowie den Burgpark mit den dortigen Umweltbildungsstationen „AuenReich“ von Leiterin Trägerverbund Burg Lenzen e.V., Bettina Kühnast, vorstellen ließ.

Vergleichbare Maßnahmen wie so ein Besucherzentrum zur Information über Naturschutz, sind von hohem Interesse für den Kreis Alba, da sie sich in die Strategie „grüner Kreis“ integrieren ließen. Mit der Strategie sollen im Kreis Alba bis zum Jahr 2030 die Themen Klima- und Naturschutz in den Fokus rücken. Natura-2000-Gebiete bedecken bereits jetzt 26,13 % der Fläche des Kreises Alba und wurden zum Schutz äußerst wertvoller Arten und Lebensräume geschaffen, nämlich 178 Arten von Flora und Fauna von gemeinschaftlichem Interesse. zoom

Heiko Bölk, stellvertr. Leiter UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Brandenburg, führte beim anschließenden Arbeitstreffen in Wustrow zum Thema Deichrückverlegung und Hochwasserschutz in Naturschutzgebieten aus. Dabei wurde über notwendige Eingriffe in das Biosphärenreservat zum Schutz der Menschen vor Hochwasser aus der Sicht der Naturschützer diskutiert. Der Schutz der Menschen hat oberste Priorität in Deutschland. In Rumänien steht der Mensch eher an zweiter Stelle nach der Festlegung, dass für die notwendige Ausbreitung des Flusses ausreichend Platz durch die Kommunen vorgehalten werden müsste – Beispiele hierfür sei der Fluss Mures - einer der zwei größten Flüsse in Rumänien. Problem in Rumänien sei, dass in die geschützten Gebiete gar nicht eingegriffen werden darf, eben auch nicht zum Schutz der Menschen (kein Deichbau, keine Spundwände usw.). Der Kreis Alba sucht nach Argumenten, nach Lösungen und Kompromissen und möchte den Austausch dazu mit dem Landkreis Prignitz weiterführen.

Hier setzen sich das UNSECO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Brandenburg und der Trägerverbund Burg Lenzen e. V. ebenfalls für Naturschutzprojekte ein. Bettina Kühnast, warb beim jüngsten Besuch des Partnerkreises Alba (2021) bei einem Arbeitstreffen mit den Vertretern der Regional Development Agency of Centru Region (ADR Centru) um die Teilnahme am gemeinsamen EU-Projektantrag - mit Erfolg. Ziel des Projektes ist es, Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter in den Besucherzentren entlang der Flusslandschaften zu schaffen, um über die ökonomischen und ökologischen Werte einer intakten Flusslandschaft zu informieren. Im ersten Schritt wurde nun der gemeinsamer EU ERASMUS-Projektantrag zum Thema: „Establishing Learning Networks along River Landscapes“ für Erwachsenenbildung gestellt.

Montag, 11.07.2022

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren unterzeichneten der Landkreis Prignitz und der Landkreis Alba in Rumänien eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung zur Intensivierung der wirtschaftlichen, freundschaftlichen und kulturellen Beziehungen beider Landkreise.

Dies sollte der Anlass für das erste offizielle Resümee zur Partnerschaft der beiden Kreise sein. Dazu fand am Vormittag eine Pressekonferenz in der Eventhalle im Tierpark in Perleberg statt, zu der auch alle bisher aktiven Partner der Kooperation zwischen den Kreisen eingeladen wurden, um Ihre Ergebnisse zu präsentieren. 

Akteure wie Ronny Viererbe, Schulleiter der Freiherr-von-Rochow-Schule Pritzwalk, Gordon Thalmann, Sachbereichsleiter Denkmalschutz beim Landkreis Prignitz und Frank Riedel, Leiter Kultur, Sport und Tourismus der Rolandstadt Perleberg stellten beispielhaft Projekte aus den jeweiligen Aktionsbereichen Bildung, Archäologie, Kultur und Natur/Umwelt vor.

Doch auch die weitere Zusammenarbeit wurde thematisiert – am 10.09.2022 tritt eine rumänischen Schaustellergruppe beim Abschlussevent der jährlichen Grabungen im Königsgrab in Seddin zur „König Hinz Perfomance“ auf.

Anfang Oktober findet im Rahmen des gemeinsamen EU Projekts „EU4BCC“ der Wirtschaftsförderergesellschaft Prignitz, dem Tourismusverband Prignitz und der ADR Centru (RO) und ADR Centru (Moldawien) ein erstes Arbeitstreffen statt. In dem Projekt geht es um den Erfahrungsaustausch zum Thema Regionalmarketing /Tourismus.

Worte des Lobes für eine recht junge Partnerschaft fand auch der Gesandte und stellvertretender Botschafter der Rumänischen Botschaft in Berlin, Michael Fernbach.

2022 ist das Jubiläumsjahr „30 Jahre deutsch-rumänische Freundschaft“ – die Kreispartnerschaft sei ein herausragendes Beispiel für Europa – Ein Alleinstellungsmerkmal der regionalen und der Kreispartnerschaft zwischen Alba und der Prignitz. Nicht nur in der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Rumänien, sondern europaweit sei es die einzige derartige Zusammenarbeit mit den konkreten Ergebnissen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft (Wirtschaft, Kultur, Schulen, Jugend und Sport, Verwaltung). Mit dieser deutsch-rumänischen Beziehung konnte zwischen den Menschen sehr viel erreicht werden, würdigte er die Leistungen beider Landkreise. Er bot weiterhin größtmögliche Unterstützung an.

Auch Ion Dumitrel wertete die Beziehung mit Hinblick auf handfeste Ergebnisse trotz pandemischer Lage als absolut positiv. Er dankte auf beiden Seiten allen Akteuren, die sich für die Unterstützung der Partnerschaft zwischen den Kreisen Prignitz und Alba eingesetzt haben.

Nach einem Rundgang im Tierpark Perleberg und dem weiteren Austausch zum Thema regionales Marketing trat das Folklore Ensemble ein zweites Mal auf und präsentiere traditionell rumänische Tänze und Gesänge auf der Tierparkbühne.

zoom Nach der anschließenden Stadtführung durch Perleberg auf dem Wasserweg mit Diskursen und Fragen zur Stadtentwicklung der Grünflächen und der gezielten Entwicklung von touristischen Anziehungspunkten endete der Tag im Stadt und Regionalmuseum in Perleberg.

Juni 2022

4. Ausstellungseröffnung “Rumänischer Partnerkreis Alba“ bei den Elbe-Kirchtagen in Lenzen

Der Landkreis Prignitz eröffnete in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kirchenkreis Prignitz (Pfarrsprengel Lenzen-Lanz-Seedorf) im Rahmen der Elbe-Kirchtage 2022 die Fotoausstellung

“Rumänischer Partnerkreis Alba” mit 15 Impressionen in der St. Katharinen Kirche in Lenzen, darunter historische Bauwerke, charakteristische Orte und kulturelle Einblicke aus dem Partnerkreis.

Bei der Eröffnungsveranstaltung am 28.05.2022, begrüßten Pastor Gérôme Kostropetsch und Sachbearbeiterin für Internationale Arbeit des Landkreises Prignitz, Michelle Kielhorn die Gäste – und freuten sich insbesondere über die musikalische Begleitung durch das Live-Sound-Orchester der Kreismusikschule Prignitz. Nach den Eröffnungen in Perleberg, Pritzwalk und Groß Derschau (Havelland) ist es nun das vierte Mal, das die Wanderausstellung des Partnerkreises seinen Standort wechselt.

In Lenzen kann die Ausstellung nun bis Ende September 2022 besucht werden. Die St. Katharinen Kirche ist eine „offene Kirche“ und damit von Ostern bis zum Reformationstag täglich geöffnet

(Montag bis Samstag von 10-18 Uhr und Sonntag von 12 bis 18 Uhr).

Ministerin Katrin Lange besucht rumänisches Schülertheater in Pritzwalk. Landrat Torsten Uhe würdigt internationale Schulpartnerschaft zwischen Freiherr-von-Rochow Oberschule Pritzwalk und dem Liceul German SEBEȘ

14 rumänische Schüler/innen der Jahrgangsstufen 10/11 reisten im Rahmen einer Theatergruppe gemeinsam mit zwei Lehreinnen am Pfingstmontag in die Prignitz, um ihre Partnerschule, die Freiherr-von-Rochow Oberschule, in Pritzwalk zu besuchen. Nach der ersten Begegnung zwischen den Schulen, die bereits im Mai 2022 im Kreis Alba in Rumänien, freuten sich Schüler/innen über das schnelle Wiedersehen – dieses Mal zum Gegenbesuch im Landkreis Prignitz.

Das besondere Highlight des Besuchs - ein deutschsprachiges Theaterstück unter der Leitung von Delia Raulea, Lehrerin am Liceul German Sebeș. Am 07. Juni präsentierte die Theatergruppe in der Kreismusikschule Prignitz in Pritzwalk mit dem Titel „Legenden“ ein Stück, bei dem sie als Persönlichkeiten wie Blutgräfin Elisabet Bathory, Vlad Tepes (Dracula) und Friedrich der Große auftraten und die Fragen thematisierten: Was wäre, wenn diese drei Legenden uns heute über die Schulter schauen würden? Was kann man aus Legenden und von Legenden lernen? Was können wir heute für uns und unsere Welt tun? Kritisch, aber auch humorvoll beleuchten die Schüler/innen im Vergleich zwischen Vergangenheit und Gegenwart fundamentale Begriffe wir Tugend, Demokratie, Gerechtigkeit und Korruption. Ihre Botschaft: „Jugendliche sollen begreifen und verändern. Die Welt muss friedlich zusammenleben.“

Neben der Teilnahme der Ministerin des Ministeriums der Finanzen und für Europa Katrin Lange würdigte auch Landrat Torsten Uhe die Aufführung: „Ich freue mich sehr, dass die Schüler im Landkreis Prignitz zu Gast sind und die angekündigte internationale Schulpartnerschaft auf den Weg gebracht wird. In diesen Zeiten ist es umso wichtiger, dass Jugendliche die grenzenlose Verständigung pflegen. Eine internationale Schulpartnerschaft ist der richtige Weg und bedeutend für eine kulturelle Offenheit.“.

Die Theatergruppe wird am 08. Juni eine weitere Aufführung in Wittstock präsentieren und am 09. Juni in der rumänischen Botschaft in Berlin auftreten.

Prignitz unterstützt bei Ausgrabungen in Ramet (Kreis Alba)

om 06.-10. Juni reisen Gorden Thalmann, Sachbereichsleiter Denkmalschutz, Landkreis Prignitz, Kreisarchäologe Kay Richter, Dr. Immo Heske, Universität Göttingen – Leiter Seminar Ur- und Frühgeschichte und ein Masterstudent der Fachdisziplin der Uni Göttingen sowie Jungarchäologe Knut Phillip Heske in den Partnerkreis Alba, um für eine Woche an den Ausgrabungen am frühbronzezeitlichen Bestattungsplatz in Ramet teilzunehmen. Internationale Unterstützung gab es daneben von Fachakteuren aus den USA. Die Unterstützung werde von den rumänischen Kollegen dankend angenommen, berichtete Gordon Thalmann. „Und auch wir können die dort gesammelten Erfahrungen für unsere Ausgrabungen in Seddin nutzen.“, so Thalmann weiter. Die rumänischen Fachakteure sagten ebenfalls zu, sich an den Grabungen in Seddin im August zu beteiligen. Am Donnerstag werden die Vertreter der Prignitzer Delegation einen Fachvortrag im Nationalmuseum vor den rumänischen und amerikanischen Kollegen halten – dabei sollen Vergleichsbeispiele aus der Prignitz zur dortigen Grabungskampagne vorgestellt werden.

Weiterhin wurden bereits fachliche Gespräche im Hinblick auf zukünftige Projekte geführt.

Eine rumänischen Reenactment-Gruppe wird sich an der für September geplanten König-Hinz-Performance beteiligen.

Das Austauschprojekt erfolgte im Rahmen des Aktionsplans der Kooperation der Partnerkreise Prignitz und Alba.

Mai 2022

Schüler kehren aus Alba zurück in die Prignitz - Freiherr-von-Rochow Schule Pritzwalk geht internationale Schulpartnerschaft ein

Vom 06.05.2022 -10.05.2022 reisten fünf Schüler:innen der Klassenstufe 9 und zwei Lehrerinnen der Freiherr-von-Rochow Schule Pritzwalk in den Partnerkreis Alba und besuchen dort ein deutschsprachiges Gymnasium, das LICEUL GERMAN SEBEȘ in der Stadt Sebeș (Mühlbach).

Nach ihrer Rückkehr berichteten die Teilnehmenden über die Reise und die zukünftigen Vorhaben. Neben dem Schulbesuch standen Stadtführungen durch Mühlbach und Sibiu, zahlreiche Museums- und Kirchenbesichtigungen sowie eine Wanderung zum „Roten Berg“ in Mühlbach, auf dem Programm.

„Die Wanderung zum "Roten Berg" war das Highlight des Besuchs. Sie nennen ihn den Grand Canyon aus Mühlbach. Nach einem langen Spaziergang durch den Wald mussten wir auch Kletterwege meistern. Dabei halfen sich die Schüler gegenseitig, sodass das Eis zwischen Ihnen schnell gebrochen war.“, berichtet Zahra Khodabakhsh, Lehrerin der Pritzwalker Schule.

Die Reisenden dokumentieren ihren Besuch mit Fotos und Videos und werden als erstes gemeinsames Projekt eine gegenseitige Vorstellung der Landkreise in einer digitalen Ausstellung umsetzen. „Wir waren positiv überrascht, was Rumänien zu bieten hat. Wir wurden sehr herzlich empfangen und freuen uns auf das Wiedersehen.“, schilderte Elisa Wendorf (15).

Noch während des Besuchs legten die Vertreter:innen der beiden Schulen gemeinsam fest - die offizielle Schulpartnerschaft wird auf den Weg gebracht. Auch Präsident des Kreises Alba, Ion Dumitrel, würdigte das Vorhaben und besuchte die Reisegruppe während ihres Aufenthalts.

Die nächste Begegnung der Schulen wird bereits im Juni 2022 stattfinden.

Am 07.06.2022 reisen 14 rumänische Schüler:innen der Jahrgangsstufen 11/12 im Rahmen einer Theatergruppe unter der Leitung von Delia Raulea, Lehrerin des Liceul German Sebeș, nach Pritzwalk, um in der Museumsfabrik Pritzwalk, Meyenburger Tor 3a, 16928 Pritzwalk um 18 Uhr mit ihrem Stück „Legenden“ aufzutreten. In dem Stück werden Persönlichkeiten wie Blutgräfin Elisabet Bathory, Vlad Tepes (Dracula) und Friedrich der Große mit der Frage in Verbindung gebracht: Was wäre, wenn diese drei Legenden uns heute über die Schulter schauen?

Verleihung der Europaurkunde in Potsdam - Zwei Prignitzer Projekte erhalten die Europaurkunde

Im Rahmen der Europa-Woche fand am passend zum dazugehörigen Europatag (09.05.2022) das traditionelle Europa-Maifest des Ministeriums der Finanzen und für Europa im Havelsaal der Industrie- und Handelskammer in Potsdam statt.

Das Highlight der Veranstaltung ist die jährliche Verleihung der Europaurkunde an Personen und/oder Vereine, die sich um die europäische Integration im Land Brandenburg besonders verdient gemacht haben. Für das Jahr 2022, das unter dem Motto „Europäisches Jahr der Jugend“ stand, wurden zum ersten Mal zwei Projekte aus dem Landkreis Prignitz eingereicht – mit Erfolg.

In der Sonderkategorie „Europäisches Jahr der Jugend - Kultur“ gewannen vier Opernsänger:innen der Lotte Lehmann Akademie, die Absolventen Julia Arajuo (Sopran/Uruguay), Lada Shornik (Sopran/Russland) und Kento Uchiyama (Bassbariton/Japan) und Künstlerischer Leiter der Lotte Lehmann Akademie, Angelo Raciti (Tenor/Italien/Schweiz). Im November 2021 reisten sie in den Partnerkreis des Landkreises Prignitz, Alba, um gemeinsam mit dem rumänischen Sinfonieorchester am Vorabend des Nationalfeiertages Rumäniens eine rund 80-minütige Operngala zu veranstalten. Die Idee umzusetzen, gelang innerhalb von nur drei Monaten und ohne jegliche Proben oder Treffen. Ein Symbol für die grenzenlose Zusammenarbeit, europäische und internationale Freundschaft und die Bedeutung von Kultur insbesondere in herausfordernden Zeiten.

In der Kategorie „Migration, Flucht und Toleranz“ erhielt Pfarrer des Stiftes Marienfließ, Helmut Kautz, eine Urkunde für sein Wirken. Er engagiert sich nicht nur für seine Gemeinde, sondern half seit 2012 mehr als 600 Flüchtlingen beim Start in ihr neues Leben und gab vor allem den Kindern der Familien eine Zukunft. Er initiierte die Erich Hahn-Stiftung und setzt sich für Völkerverständigung ein, indem er den Austausch von Jugendgruppen zwischen Deutschland und Israel organisiert. Unter dem Motto, „Europa sind wir – Pferde bringen Frieden“ fuhr ein unter anderem von ihm organisierter Treck von sieben Planwagen und einem Glockenwagen von Brück über Polen, Kaliningrad, Litauen, Estland und Lettland nach Weliki Nowgorod in Russland.

Alle insgesamt 24 Preisträger:innen erhielten die Auszeichnung von der Ministerin der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg, Frau Katrin Lange, mit den Worten: „Die Verleihung der Europaurkunden ist in Brandenburg bereits eine schöne und wichtige Tradition. Mit ihr feiern wir das Engagement von Menschen, die sich für die europäische Idee und internationale Zusammenarbeit einsetzen. Wir wollen mit dieser Ehrung diejenigen in den Vordergrund rücken, die oftmals eher im Hintergrund wirken. In Zeiten des Krieges im Osten Europas ist dieses Zeichen heute umso wichtiger.“

Die Veranstaltung begleiteten die Rolandstadt Perleberg, als Träger der Lotte Lehmann Akademie stellvertretend durch Frank Riedel, Leiter des Fachbereiches Kultur, Sport und Tourismus der Rolandstadt Perleberg und stellvertretend für die Kreisverwaltung des Landkreises Prignitz, die die Projekte einreichte, Michelle Kielhorn, Sachbearbeiterin für Internationale Arbeit.

April 2022

Orthodoxes Osterfest in Rumänien - Grüße der Landräte zum Fest

Vom 22.04. bis zum 25.04. 2022 zelebrieren die orthodoxen Christen, als mehrheitliche christliche Gemeinde in Rumänien, die Osterfeiertage - eine Woche nach dem hiesigen Fest. „Pascha“ wird das Osterfest genannt und darf laut orthodoxen Regularien nicht vor dem jüdischen Passah-Fest liegen. Anders als bei unseren Feiertagen, die sich nach dem julianischen Kalender richten, findet das rumänische Fest somit meist einige Tage später statt.

Das Osterfest ist in der rumänisch orthodoxen Kirche der wichtigste kirchliche Feiertag.

  Der Präsident des Partnerkreises Alba, Ion Dumitrel, richtete sein Grußwort in der vergangenen Woche an die Prignitz:

 Übersetzung: Ostern ist eine Zeit der Freude, der Dankbarkeit und der Gewissheit, dass alles vergeben ist. Sodass das Leben sich über den Boden der Erde hinaus erstreckt. Frohe Ostern!

Landrat Torsten Uhe richtete zum anstehenden rumänischen Osterfest in einem offiziellen Brief seine Grußworte an den Präsident des Kreises Alba, Ion Dumitrel:

„Nun wünsche auch ich Ihnen, allen Mitarbeitern der Kreisverwaltung sowie den Bürgern des Kreises Alba ein gesegnetes und gesundes Osterfest.

Wir haben uns in diesem Jahr dieses bedeutende Fest zum Anlass genommen, die Traditionen und Bräuche aus Rumänien aufzugreifen und, gemeinsam mit einer Prignitzer Grundschule, Ostereier auf traditionell rumänische Weise verziert. Das Projekt gab nicht nur den Schülern, sondern auch unseren Prignitzer Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick in die Kultur unseres Partners."

Ostervorbereitungen in der Waldschule Breese - Schüler bemalen Ostereier nach traditionell rumänischem Vorbild

Am 06.04.2022 fand zum ersten Mal ein Schülerprojekt im Rahmen des Aktionsplans zwischen dem Landkreis Prignitz und dem Kreis Alba (RO) statt. Die Klasse 3 der Waldschule Breese nahm sich das rumänisch orthodoxe Osterfest zum Anlass, in die Bräuche und Traditionen des rumänischen Partnerkreises einzutauchen.

Anders als in Deutschland zelebrieren die orthodoxen Christen, als die mehrheitliche christliche Gemeinde in Rumänien, die Osterfeiertage vom 22.04. -25.04. 2022 - eine Woche nach dem hiesigen Fest.

Das Osterfest ist in der rumänisch orthodoxen Kirche der wichtigste kirchliche Feiertag, bei dem Tradition, Bräuche und gutes Essen nicht fehlen dürfen. Einer dieser Bräuche ist das Bemalen der Ostereier mit traditionellen Mustern und Farben. Am Gründonnerstag oder den Kar-Tagen werden die Eier bunt verziert und auch mit Perlenelementen bestückt.

19 Schüler der Waldschule Breese ließen sich von den Vorbildern inspirieren und griffen in ihrer Gestaltung auch das Thema Ukraine, Frieden und Europa auf.

Neben der kreativen Praxis lernten sie auch etwas über den Kreis Alba und die Partnerschaft zum Landkreis Prignitz.

Am Ende des Projekttages strahlten nicht nur die Daumen der Kinder ein positives Feedback aus. Auch Kathrin Tham, Lehrerin der Klasse, betonte die Relevanz derartiger Exkurse und Praxisprojekte, da sie sich inhaltlich auch in den Schulstoff integrieren lassen: „Wir sprechen im Sachkundeunterricht über das Thema Landkreise. Ich werde einige Punkte aus dem heutigen Vortrag wieder aufgreifen.“

„Ich freue mich sehr, dass wir immer mehr aufgeschlossene Einrichtungen, wie die Waldschule Breese, im Landkreis finden, um über solche Kleinprojekte die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Prignitz und dem Kreis Alba in die Öffentlichkeit zu tragen.“, so Michelle Kielhorn, Sachbearbeiterin internationale Arbeit, Landkreis Prignitz. Derartige Projekte können jährlich wiederholt werden und seien eine Konstante in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

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